Auditorium Banque de France, Paris

Architekten: Moatti et Rivière, Paris
Bauherr: Banque de France, Paris
Fertigstellung: September 2012
Fotos: Patrice Fautrat, Envie D´Images

Die Banque de France ist die französische Zentralbank. Sie wurde 1800 von Napoléon Bonaparte gegründet. 1808 kaufte die Banque de France das Hôtel de Toulouse in der Rue de la Vrillière in Paris, seitdem befindet sich dort ihr Hauptsitz.

Der Haupteingang zum gesamten Bankkomplex ist heute an der Rue Croix des petits champs. Die Banque de France als Bauherr wollte diesen Bereich zu einem internationalen Kongress- und Konferenzzentrum mit einem großen und prestigeträchtigen Auditorium mit 200 Plätzen sowie Büros, Besprechungsräumen und Restaurant ausbauen. Dieser Bereich rund um die große Eingangshalle sollte sich so zum neuen Herzen der Banque de France entwickeln. Ein Ort für die Öffentlichkeit, des Zusammentreffens und des Austausches.

Die Herausforderung für die Architekten Moatti et Rivière bestand unter anderem darin, das Auditorium in die bestehende Architektur zu integrieren sowie historische und moderne Elemente miteinander zu verbinden. Die Lösung ist ein von der Lobbydecke abgehängter, rund 300 m² großer Raum mit einer komplett verspiegelten Außenfassade und abgerundeten Ecken. Dadurch konnte der bisherige Charakter der Eingangshalle erhalten bleiben, gleichzeitig werden durch die verspiegelte Fassade des Auditoriums spannende Lichteffekte und Reflexionen erzielt.

Das Auditorium ist rund 15 m breit, 20 m lang, 6 m hoch und mit intensiven Blautönen eingerichtet und ausgeleuchtet. Im Inneren wurden 106 m² transluzente MICROSORBER®-Folie doppellagig an den Längsseiten montiert, um Nachhallzeiten und Flatterechos zu minimieren.

Die Folien sind ein wahrer Hingucker: Die jeweils dem Raum zugewandte Folien-Lage wurde aufwändig bedruckt. Die Motive setzen sich aus jeweils 28 Folien pro Raumseite zusammen. Zu sehen sind Reproduktionen der Deckengemälde der Galerie dorée, die sich im Hôtel de Toulouse befindet.

Dank MICROSORBER® ist es den Architekten nicht nur gelungen, die Nachhallzeiten und Flatterechos im Auditorium zu minimieren, sondern gleichzeitig moderne Elemente mit der Historie der Banque de France sehenswert zu verknüpfen.