Orangerie Hannover-Herrenhausen

Architekten: Woelk I Wilkens Architekten, Hannover
Bauherr: Landeshauptstadt Hannover,
Fachbereich Gebäudemanagement
Fertigstellung: Februar 2013
Fotos: Thilo Müller, Jochen Stüber

Ende des 17. Jahrhunderts legten die welfischen Kurfürsten vor den Toren der Stadt Hannover eine Sommerresidenz an und machten Herrenhausen zu einem kulturellen Anziehungspunkt in Europa. Mit einer Größe von 50 Hektar ist der Große Garten das historische Kernstück und zählt zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Besonders geprägt wurde er Ende des 17. Jahrhunderts von Kurfürstin Sophie. Sie ließ den Garten in Anlehnung an die niederländischen Barockanlagen anlegen.

Um 1720 war der Bestand der königlichen Orangenbäume auf mehr als 600 Stück gewachsen und das Galeriegebäude bot für ihre Überwinterung nicht mehr ausreichend Platz. So entstand im Großen Garten nach dem Entwurf des Hofarchitekten Johann Christian Boehme bis 1723 die Orangerie, ein rund 78 Meter langes, 14 Meter breites und 7 Meter hohes Gebäude. Seine klassizistische Fassade erhielt der eingeschossige Fachwerkbau 1819 durch den Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves. Seit 1969 wird die Orangerie ausschließlich für Kulturveranstaltungen genutzt. Je nach Anlass und Art der Bestuhlung bietet die Orangerie Platz für 150 bis 1.000 Personen.

2012 wurde die Orangerie für insgesamt drei Millionen Euro aufwändig saniert. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude bekam ein neues Dach und einen neuen Anstrich sowie eine neue Rauchmeldeanlage und zusätzliche Lautsprecher. Bei den vielen kulturellen Veranstaltungen sind eine optimale Akustik und ein angenehmes Raumklima unverzichtbar. In der Orangerie gilt es, bei der Reduzierung der Nachhallzeiten die Ansprüche von Gebäude, Denkmalschutz und Showprogramm in Einklang zu bringen.

Für dieses Zusammenspiel ist MICROSORBER® die ideale Lösung: Die hochwirksamen Folienabsorber passen sich unauffällig der Decke an. Insgesamt wurden 800 m2transluzente Folie in knapp 9 m langen Bahnen doppellagig an den bereits vorhandenen, mit Lichtbank ausgestatteten Traversen befestigt. Dadurch wurde die Nachhallzeit deutlich reduziert. Somit profitieren Künstler wie auch Zuschauer dank MICROSORBER® von optimalen akustischen Bedingungen und können die verschiedensten Veranstaltungen voll und ganz genießen.